Was ist Solarenergie

In der Sonne wird bei der Umwandlung von Wasserstoff in Helium Strahlungsenergie frei (Kernfusion), die als Licht und Wärme zur Verfügung steht. Ohne diese Energie könnte

kein Leben auf der Erde existieren. Die Sonne strahlt stündlich mehr Energie auf die Erde,

als die gesamte Weltbevölkerung in einem Jahr verbraucht.

Was ist Solarstrom

Solarstrom nennt man den Strom, der durch den photovoltaischen Effekt in Solarzellen erzeugt

wird. Der Fachbegriff Photovoltaik (griechisch: Photo = Licht und Volt = Maßeinheit für elektrische Spannung) steht für die Technik, mit deren Hilfe Sonnenenergie direkt in elektrischen Gleichstrom umgewandelt wird (Abk.: PV )

Woraus besteht eine Photovoltaikanlage

Die Grundeinheit einer Photovoltaikanlage ist das PV-Modul, in dem eine bestimmte Anzahl Solarzellen elektrisch verschaltet sind. Mehrere Module werden zum Generator verbunden.

Der von den Solarzellen produzierte Gleichstrom wird über Gleichstromleitungen zum Wechselrichter geführt. Dieses Gerät wandelt den Gleichstrom in Wechselstrom um, der bei einer netzgekoppelten PV-Anlage über einen Zähler ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird.

Wie ist eine Solarzelle aufgebaut

Bei Solarzellen handelt es sich üblicherweise um dünne Scheiben aus Silizium. Durch gezielte Verunreinigung des reinen Siliziums mit Fremdatomen erhält man eine negativ leitende Schicht und eine positiv leitende Schicht. In der Übergangszone zwischen den beiden Schichten entsteht ein elektrisches Feld. Auf der Oberseite der Solarzelle befinden sich fingerförmige Frontkontakte, der Rückseitenkontakt dagegen besteht aus einer durchgehenden Metallfläche.

Wie entsteht in einer Solarzelle

aus Sonnenlicht Strom   Fällt Licht auf die Solarzelle, werden im Silizium Elektronen und Löcher (sog. Defektelektronen) erzeugt und durch das elektrische Feld getrennt. Die Elektronen werden dem Minuspol und die Defektelektronen dem Pluspol zugeführt. Verbindet man die Kontakte über einen elektrischen Verbraucher wie z.B. einem Kühlschrank, so wandern die Elektronen über den äußeren Stromkreis zum Pluspol zurück es fließt elektrischer Gleichstrom.

Wo kann ich eine Photovoltaikanlage aufbauen

Grundsätzlich können PV-Anlagen überall dort installiert werden, wo ausreichend Licht hinfällt. Einen optimalen Ertrag bietet eine südorientierte Fläche mit etwa 30° Neigung. Eine Abweichung nach Südwest/Südost oder Neigungen zwischen 25° und 60° verringern den Energieertrag nur geringfügig. Verschattungen durch Bäume, Nachbarhäuser u.ä. sollten allerdings vermieden werden.

Wie groß muss eine PV-Anlage sein

Da unter den derzeitigen Vergütungsbedingungen der gesamte Solarstrom in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird, richtet sich die Größe der Anlage nicht zwangsläufig nach dem eigenen Stromverbrauch. Bei einer netzgekoppelten Anlage kann daher die Größe von der verfügbaren Dachfläche abhängig gemacht werden. Eine PV-Anlage mit einer Nennleistung von 1.000 Watt (1 kWp) benötigt 8 bis 10 qm Dachfläche. Ein anderer Faktor ist natürlich die Geldmenge, die investiert werden soll.

Was bedeutet kWp

kWp, sprich Kilowatt-Peak (englisch: Peak = Spitze), ist die Einheit für die Spitzenleistung eines PV-Generators unter Standardtestbedingungen. Peak : Diese Werte gelten für eine Sonneneinstrahlung von 1000 Watt/m², Sonnenstand AM 1,5 und einer Zellentemperatur von 25°C.

(STC - Standard Test Bedingungen)

Gibt es Fördermittel

Seit 01.01.2004 wird durch das neue Photovoltaik-Vorschaltgesetz die Solarvergütung für Anlagen neu geregelt. Danach erhalten alle Betreiber von Solarstromanlagen bis zu einer Leistung von 30 kW eine Einspeisevergütung für Solarstrom von 57,4 Cent pro Kilowattstunde über 20 Jahre.  Diese werden von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) über die Hausbank vergebene.Förderprogramme

Wie viel Energie produziert eine PV-Anlage

Als Faustregel gilt in unseren Breitengraden ein Energieertrag von 800 bis 1000 kWh pro kWp installierter Leistung der Anlage und Jahr. Dies bedeutet, dass Sie mit einer 3-kWp-Standardanlage zwischen 1.400 Euro und 1.700 Euro im Jahr (gilt für Deutschland)vergütet bekommen können.

Eine genauere Aussage kann erst nach Planung gegeben werden.

Wie kann ich photovoltaischen Strom nutzen

Bei einer netzgekoppelten PV-Anlage wird aufgrund der erhöhten Einspeisevergütung in der Regel der gesamte produzierte Solarstrom ins öffentliche Netz eingespeist und an den Netzbetreiber verkauft. Für den Eigenbedarf können Sie dann z.B. Ökostrom auf dem freien Markt beziehen. Darüber hinaus kann Solarstrom direkt dort genutzt werden, wo kein Netzanschluss vorhanden ist, z.B. für solare Gartenlampen, solare Teichpumpen oder elektronische Kleingeräte. Zur Erhöhung der Versorgungssicherheit werden diese so genannten Inselanlagen häufig mit einer Batterie als Energiespeicher ausgestattet.

Was kostet eine PV-Anlage

Zurzeit werden Preise zwischen 5000 Euro und 6000 Euro pro kWp Leistung inklusive Installation und Mehrwertsteuer genannt. Ab einer Anlagengröße von 5 kWp sinken die Preise auf 3.000 Euro bis 5.000 Euro pro kWp. Betreiber einer netzgekoppelten Solarstromanlage wirtschaften potentiell gewinnträchtig und sind somit berechtigt, die Mehrwertsteuer vom Finanzamt zurückzufordern. Details sollten mit einem Steuerberater besprochen werden. Genaue Preise auch nur bei Planung.

Rentiert sich die Anschaffung einer Solarstromanlage

Durch die Kombination der erhöhten Einspeisevergütung und des zinsgünstigen Darlehens rückt der Betrieb einer Solarstromanlage in wirtschaftliche Bereiche. Je nach Berechnungsweise ergeben sich für eine angenommene 20-jährige Nutzungszeit unter den derzeitigen Förderbedingungen unterschiedliche Gewinne. Man geht nach ca. 10 - 12 Jahren mit dem Beginn der Gewinnzone aus Die Lebenserwartung einer PV-Anlage liegt bei ca. 30 - 40 Jahre. Die Anlage wird dann aber nicht mehr die vollen Erträge liefern.

Gibt es eine Abnahmegarantie

Laut deutschen EEG ist Ihr Stromversorger verpflichtet eine Garantie von 20 Jahren + das Erstellungsjahr zu geben. Weiterhin ist der Stromversorger an feste Vergütungen gebunden.

Muss der photovoltaische Strom ins Netz eingespeist werden

Nein, der Strom kann auch im eigenen Haushalt verbraucht und nur der Überschuss ins Netz eingespeist werden. Wirtschaftlich interessant ist bei erhöhter Vergütung allerdings nur die komplette Einspeisung. Im Prinzip verbrauchen sie ja eh den eigen produzierten Strom denn der wird in die gleiche Leitung eingespeist aus der auch ihr bisheriger Strom kommt ;-)

Welche Lebensdauer hat eine PV-Anlage

Die Modulhersteller geben Garantien zwischen 15 und 25 Jahren. Die durchschnittliche Lebensdauer liegt bei 30-40 Jahren. Generell ist eine PV-Anlage sehr wartungs- und störungsarm. Die Systeme sind sehr ausgereift.

Was spricht für Solarstrom

Die Sonne ist die größte und sicherste Energiequelle. Sie steht garantiert noch einige Milliarden Jahre zur Verfügung. Solarenergie ist saubere und kostenlose Energie.

Solarenergie wird direkt vor Ort genutzt. Es entstehen keine Transportkosten und keine großen Leitungsverluste. Die Energie zur Herstellung einer PV-Anlage hat sich nach etwa 5-13 Jahren amortisiert. Danach liefert die Solaranlage reine Energiegewinne.

Solaranlagen sind technisch ausgereift, haben eine lange Lebensdauer und sind eine Wertsteigerung des Hauses. Solaranlagen stehen für Lebensqualität und zeigen aktives Umweltbewusstsein für eine lebendige Zukunft.

Aktualisiert (Sonntag, den 06. Juni 2010 um 21:06 Uhr)